10 Jahre Selbständig: Ein Abenteuer in Bildern und Farben
Es ist kaum zu glauben, dass mein Geschäft nun schon 10 Jahre alt ist - 10 Jahre voller Herzblut und faszinierender Erfahrungen.
Zeit für einen kleinen, persönlichen Rückblick, der mindestens genauso bunt ist wie meine Bilder. ;-)
2014: Der Beginn in meinem Home-Office. Der AHV-Brief erreicht mich am 1. Januar und bestätigt, dass die Fotografie ab jetzt mein Haupterwerb ist. Nervosität und Vorfreude mischten sich. Wie behalte ich meine Kundschaft? Was ist mit der Buchhaltung? Brauche ich ein Marketing? Es dauerte einen Moment, die Antworten auf diese Fragen zu finden. Immerhin hatte ich einen kleinen Nebenjob. In meinen ersten Aufträgen durfte ich Cocktails, Brunches, Produkte und Maschinen fotografieren - ein bunter Mix, der Spass machte und mich finanziell gut über Wasser hielt.
2015: Jetzt ohne Nebenerwerb und vielen kleinen Aufträgen. Der Verdienst war eher knapp in dieser Zeit. Preise gestalten war eine Herausforderung und die Welt des Freelancing fühlte sich manchmal einsam an. Doch dann kam die Rettung: Ein Job als Freelance-Fotografin bei einem bekannten Möbelunternehmen. Hier arbeitete ich 2-3 Tage die Woche. Das Fotostudio vor Ort wurde mein zweites Zuhause und die Einnahmen stiegen.
2016: Als Freelancerin beim Möbelunternehmen und somit finanziell flexibler, wagte ich mich an eigene Projekte. Photoshop wurde mein Spielplatz und ich präsentierte stolz Bilder auf der Ausstellung "Werkschau". Für ein neues No-Waste Unternehmen fotografierte ich einen Hamburger Hut und für das Stadttheater Bern Musiker in einer Spielbox.
2017: Das Möbelunternehmen zog um und ich folgte Ihnen einige Monate. Dann merkte ich, dass der weite Weg zu viel wurde. Die Anzahl anderer Kunden sank und die Abhängigkeit von einem Auftraggeber war nicht gesund. Es musste eine Veränderung her. Eigene Projekte machte ich nur noch selten. Ich fühlte mich uninspiriert und demotiviert.
2018: Nun ohne feste Einnahmequelle. Die Akquise war eine Herausforderung. Wenigstens hatte ich noch genug Erspartes. Ich versuchte Inspiration und Motivation durch eigene Projekte wieder zu finden. Das Erlernen von Marketingstrategien brachte neue Kunden. Ein hartes Jahr, aber ein Jahr des Wachstums.
2019: Hallo Still Life Fotografie! Ein neuer Fokus, der durch Experimentieren und Diskutieren mit meinen Liebsten entstand. Ich hatte grossen Spass daran an eigenen Projekten zu arbeiten, was zu einem neuen frischen Portfolio führte.
2020: Ein schwieriges Jahr für viele, auch für mich. Ein überraschender Verlust in der Familie verstärkte die Herausforderungen. Ich nutzte die Zeit, um Neues auszuprobieren. Fing mit diesem Blog an, versuchte einen kleinen Online-Shop und produzierte neue Bilder für mein farbenfrohes Portfolio im Bereich Still Life Fotografie. Zu meiner Freude kamen tatsächlich einige Projekte im Bereich Produktfotografie.
2021: Das erste Jahr meiner größten und schönsten Projekte. Die harte Arbeit zahlte sich aus, und meine Leidenschaft für die Fotografie erreichte neue Höhen. Die Anfrage um ein Werk bei der Ausstellung "Affen in Bern" zu produzieren, war ein weiteres Highlight.
2022: Finanziell das beste Jahr. Arbeit für große Unternehmen brachte noch mehr Freiheit für eigene Projekte. Das Studio LOFT wurde mein neues kreatives Zuhause.
2023: Wenn es hoch geht, wird's auch wieder runter gehen. Haha! Nein, so schlimm war es doch nicht. Es gab Höhen und Tiefen, aber dies lag eher daran, dass privat viel los war. Mein neuer vierbeiniger Begleiter Jimmy trug hier auch seinen Teil dazu bei. Dennoch gab es Raum für schöne Projekte, inspirierende Experimente und wunderbare neue Kundschaft. Und das Studio LOFT wurde zum Ort für inspirierende Events.
Ich habe viel gelernt, aber das Lernen hört nie auf. Danke an meine Kundschaft für das Vertrauen, an mein Netzwerk für die Unterstützung, und an alle, die mir ein Tässchen Tee oder ein offenes Ohr gespendet haben. Auf die nächsten 10 Jahre und die unbekannten Abenteuer, die das Leben noch bereithält!
Bis bald, Rachel